...ein neuer Hund kommt ins Haus...
ein Text
von Anita Volk
Vorweg:
Dieser Text ist für Hunde und Menschen geschrieben worden, wo
der Hund gerade erst aus dem Ausland gekommen ist - unsere Hunde
sind zum Großteil zeitlebens in Deutschland gewesen und auch die
Ausländer sind schon eine ganze Weile bei uns im Tierheim,
trotzdem finde ich den Text sehr lesenswert.
ANKUNFT :
Wichtig bei
Nachhausekommen: der Hund wird sich ein ruhiges Plätzchen suchen,
vielleicht ist der vorgesehene Platz nicht der sicherste für ihn,
also bitte zwingen Sie ihn nicht da zu liegen, wo sie es vorgesehen
haben.

An seinem
persönlichen Platz (dorthin kann er sich, wenn er in Ruhe gelassen
werden möchte, zurückziehen) sollten Sie ihn nicht stören. Bitte
akzeptieren Sie das.
Wenn der Hund sich ein „sicheres Plätzchen in der Wohnung sucht und
findet, machen Sie es ihm dort so bequem wie möglich. Der Hund
braucht anfangs vielleicht das Gefühl der „sicheren Höhle.
Windhunde z.B. müssen aufgrund ihres Knochenbaus und des fehlenden
Unterfettes immer sehr weich liegen. Andere Hunde haben auch nichts
dagegen ;-))))
Möglichst gleich von Anfang an normal mit dem Hund umgehen, auch,
wenn er ängstlich ist.
Je mehr man auf seine Angst eingeht, desto mehr verstärkt man sie.
Viel mit dem Hund sprechen, wirkt oft Wunder. Die menschliche,
ruhige Stimme tut den Hunden gut und macht vertraut.
In der ersten Nacht lassen Sie Ihren Hund bitte nicht alleine.
Sollte sich dies nicht vermeiden lassen, stellen Sie bitte sicher,
dass eine kleine Lampe brennt. Der Hund könnte nachts wach werden
und sich dann so besser orientieren.
STUBENREINHEIT :
Nicht böse
sein, wenn die ersten Tage „was daneben geht. Oft rausgehen und
immer kräftig loben, wenn`s draussen „klappt.
Wenn es drinnen passiert, den Hund (aber nur, wenn es gerade
passiert ist) konsequent darauf hinweisen, dass das nicht richtig
war und sofort rausgehen. Auf Anzeichen von Unruhe achten, dann
sofort rausgehen und nach Erfolg begeistert sein und ihn kräftig
loben.
Die meisten Hunde (ausser Welpen und Hunde, die nie im Haus gehalten
wurden) sind von Natur aus stubenrein (keine Nestbeschmutzer). Es
ist lediglich für uns Menschen zu Beginn etwas schwierig, die
Signale des Hundes zu deuten (man kennt sich ja noch nicht!). Manche
Hunde fiepen, laufen nach dem Wachwerden unruhig im Zimmer umher
oder fangen an zu niesen, ihr Kinn zu reiben oder Sie einfach nur
anzuschauen! Andere wiederum verlassen das Zimmer. Dann sollten Sie
schleunigst hinterher gehen....
Sie werden die Signale Ihres Hundes in kürzester Zeit kennen lernen,
wenn Sie ihn beobachten.

GASSI–GEHEN :
Bei Hunden,
die weder Halsband noch Leine kennen bzw. ängstlich oder schreckhaft
sind, ist ein Geschirr besser als ein Halsband. Vor allem Windhunde
sind Weltmeister im „rückwärts aus dem Halsband schlüpfen, wenn sie
flüchten wollen. Es ist angebracht, den Hund bei TASSO registrieren
zu lassen und mit Namen und Telefonnummer zu kennzeichnen... falls
er doch entwischt, was wir natürlich nicht hoffen, ist er so schnell
wieder in seinem „Zuhause.
Bevor Sie
den Hund frei laufen lassen, versichern Sie sich (z.B. über das
Training an der Flurleine oder in einem gesicherten Auslauf), dass
der Hund auf Zuruf sofort zurück kommt. Windhunde z.B. sind
wahnsinnig schnell (bis zu 70 km/h) und Sie haben keine Chance ihn
einzufangen, wenn er erst einmal weg ist.
Für alle
Hunde gilt: In den ersten Tagen keine „Gewaltmärsche oder
ausführliche Unternehmungen (z.B. Shopping oder Besuch bei Freunden,
um den Hund vorzustellen). Ihr Hund muss erst einmal „ankommen,
wissen wo er nun hingehört. Durch einen evtl. längeren
Tierheimaufenthalt sind Stoffwechsel und Muskulatur noch nicht dazu
in der Lage mit „normalen Hunden Schritt zu halten. Lassen Sie Ihrem
Hund bitte Zeit Muskulatur aufzubauen.

ERNÄHRUNG:
Bitte
füttern Sie NICHT zu große Mengen auf einmal! Lieber weniger aber
öfter füttern - in den ersten Tagen sind 3-4 kleine Mahlzeigen pro
Tag angesagt.
Fast alle Hunde haben die ersten 2-3 Tage Durchfall (siehe
GESUNDHEIT) bedingt durch Futterumstellung, Transportstress etc..
Wenn der Durchfall nicht länger dauert oder extrem dünnflüssig oder
gar blutig wird, ist das kein Anlass zur Sorge. Wenn Sie unsicher
sind, was Sie tun sollen, rufen Sie bitte Ihren Ansprechpartner
(Vermittler) an.
Bitte denken Sie daran, dass die Hunde aus Spanien oft Reste, also
kein ausgewogenes Futter bekommen. Füttern Sie die ersten Wochen
protein- und fettarmes Futter (Proteingehalt max. 20-22 %,
Fettgehalt 9-12 %), das bekommt den Tieren wesentlich besser, als
wenn Sie Ihren neuen Freund mit qualitativ hochwertiger, oft sehr
teurer Nahrung etwas Gutes tun wollen. Das können Sie nach einigen
Wochen immer noch, dem Hund ersparen Sie aber so oft
Verdauungsprobleme und Durchfall.
Bitte füttern Sie auch keine Mischfutter (Flocken mit Fleischpellets
und Gemüse). Handelt es sich um frittiertes Futter mit Lockstoffen,
die ihrem Hund besonders gut schmecken, dieses Futter bitte NICHT
FÜTTERN - es quillt im Magen zu sehr auf
Bitte nicht unmittelbar nach dem Füttern toben lassen (besonders bei
Windhunden besteht aufgrund ihrer tiefen Brust und der sehr
hochgezogenen Bauchlinie die Gefahr der Magendrehung!!!!)
Gönnen Sie Ihrem Hund nach dem Fressen 2-3 Stunden Ruhe.
VERBOTEN
SIND Leckerchen, Ochsenziehmer, Schweineohren,
Büffelhautprodukte und alles was schmeckt, der Hund aber
(noch) nicht kennt. Dazu gehören auch Milchprodukte wie
Hüttenkäse, Quark und Joghurt.
Wenn Sie Ihren Hund etwas Gutes tun möchten, geben Sie ihm anstelle
von Leckerchen ein hartes getrocknetes Brot. (Bei DURCHFALL bitte
kein Grau- oder Schwarzbrot, sondern getrockentes Weissbrot/Brötchen
anbieten), ein hart gekochtes Ei (max. 3 x pro Woche), oder ein
klitzekleines Stückchen mageren Hartkäse - ein Stück Banane ist
ebenfalls erlaubt.
TRINKVERHALTEN:
In
den ersten Tagen kann es sein, dass der Hund extrem viel trinkt. Das
ist sehr gut und kein Anlass zur Sorge (Niereninsuffizienz). Sie
sollten ihn dann allerdings öfter nach Draussen führen, damit er
seine Blase entleeren kann. Es ist ratsam ihrem Hund unmittelbar vor
dem Schlafen gehen KEINE grossen Mengen Wasser anzubieten.
Allerdings bedeutet das nicht, ihm das Wasser komplett zu entziehen.
Bieten Sie ihm für die Nacht eine kleine Ration an – Verdursten soll
er ja schliesslich nicht.
GESUNDHEIT :
GESAMTBILD:
2-3 mm
große, weiße Schuppen sind reine Stressschuppen!!! Ihr Hund HATTE
DEFINTIV Stress, auch wenn er sich jetzt bei Ihnen sehr wohl fühlt
und alles in Ordnung zu sein scheint. Die Haut ist der Spiegel
unserer Seele und auch der Spiegel der Seele des Hundes. Diese
Schuppen verschwinden nach den ersten Tagen von ganz alleine. Bitte
keinesfalls Öl unter das Futter geben und auch KEINE
Vitaminpräparate etc. Diese Schuppen haben NICHTS mit trockener Haut
zu tun.
Schorfige,
krustige Hautstellen sind in den meisten Fällen Schmutzekzeme. In
wenigen Tagen werden diese verschwinden... spätestens nach dem
ersten Regenspaziergang, den Sie mit Ihrem Hund unternehmen.
Solange
diese Haustellen nicht nässen oder entzündet sind, besteht kein
Grund zur Sorge.
Liegeschwielen an den Gelenken kann man mit panthenol-haltiger Salbe
(Bepanthen) oder besser noch NEO-BALISTOL (Hausmittel aus der
Apotheke) einreiben. Sobald diese Liegeschwielen weich werden,
fallen die Verkrustungen ab. Darunter kommt meist gerötete fell-lose
Haut zum Vorschein. Keine Sorge, das ist normal.
Wenn Ihrem
Hund die Nase läuft (es rinnt wässrige, klare Flüssigkeit aus der
Nase) – keine Angst – das ist eine typische Stressreaktion und hat
nichts damit zu tun, dass der Hund krank ist. Auch diese
Stressanzeichen werden in Kürze verschwinden.
Mit
verklebten, eitrigen Augen kommt fast jeder Hund bei uns in
Deutschland an. Der Frachtraum im Flugzeug ist kalt und auch die
lange Fahrt in einem Transporter (Landweg) ist eine „zugige Reise.
Wischen Sie die Augen mit einem mit lauwarmen Wasser getränkten Tuch
ab. Gehören die „Schmutzaugen nach 3 Tagen noch nicht der
Vergangenheit an, geben Sie bitte 2xtäglich eine Augensalbe für
Hunde (TERRAMYCIN oder vgl.) in das Unterlied. Bitte verwenden Sie
KEINEN Augentropfen die für Menschen gedacht sind!!!!
Bitte NICHT mit Kamillosan-Lösung auswaschen. Kamille reizt die
Schleimhäute!
Sollte Ihr Hund Husten und/oder Würgereiz zeigen handelt es sich mit
größter Wahrscheinlichkeit um eine Halsentzündung aber NICHT UM
HUSTEN. Sie erkennen das ggf. an dem weisslich-cremigen Auswurf der
durch das Würgen hervorkommt (oft ist auch nur der Schleim im Rachen
von recht „klebriger Konsistenz. Dieses WÜRGEN ist kein BRECHREIZ.
Man erkennt dies daran, dass der Bauchraum keine Muskelkontraktionen
zeigt (wie es bei Erbrechen der Fall ist), sondern sich die
Würgereize ausschliesslich auf den Hals/Kopf-Bereich beziehen.
Schauen Sie
in den Fang des Hundes, sie sehen einen roten Rachen evtl. sogar
bereits eine rote Zunge.
Sollte dies
der Falls ein, wickeln Sie Ihrem Hund einen warmen Schal um den Hals
und geben ihn 2xtäglich Hustensaft für Kinder (in der Dosierung für
kleine Kinder). Ich empfehle PROSPAN Efeublätter-Saft. Er ist
preisgünstig und wird von Hunden gerne genommen.
Bei Rüden
kommt es oft vor, dass aus dem Penis gelblich bis lindgrüne, trübe
Flüssigkeit abgesondert wird. Es handelt sich um Sekret aus dem
Präputium (Vorhaut) und ist nicht besorgniserregend. Nehmen Sie
bitte ein mit lauwarmem Wasser getränktes Tuch und wischen Sie den
Penis Ihres Hundes sauber.
Im
Schlimmsten Falle handelt es ich um einen Katharr, der aber
ebenfalls mit einfachsten Mitteln in den Griff zu bekommen ist.
Hierzu nehmen Sie bitte eine Spritze (ohne Nadel) mit einer
Eutertülle (aus weichem Gummi und beim TA für wenige Cent zu
erhalten), füllen die Spritze mit lauwarmen Wasser, geben die
Flüssigkeit in den Penisschaft (Hohlraum zwischen Vorhaut und
Penis), drücken die Penisspitze kurz leicht zusammen und lassen das
warme Wasser dann austreten. Nach 2-3 Spülungen ist ihr Bursche ist
wieder „clean.
Ausfluss
aus der Scheide einer Hündin sollte genau beobachtet werden. Ist der
Ausfluss hellgelb kann es sich um eine Vaginitis handeln. Das kommt
vor und ist nicht besorgniserregend, solange Ihre Hündin keine
Symptome wie Mattigkeit, Schmerzempfindlichkeit oder Fieber zeigt.
Keinesfalls darf eine Blutbeimengung im Ausfluss vorhanden sein.
Handelt es
sich um eine frisch kastrierte Hündin tasten Sie bitte Bauchraum und
Rutenansatz ab.
Zeigt Ihre Hündin hier Schmerzempfindlichkeit sollten Sie die Hündin
einem Tierarzt vorstellen (ganz unabhängig von Fieber).
DURCHFALL:
Sollte Ihr Hund bei - oder kurz nach – seiner Ankunft
Durchfall oder breiigen Stuhl haben, überprüfen Sie bitte noch
einmal, WAS Sie ihm in den letzten 1-2 Tagen zu fressen gegeben
haben. Waren Leckereien oder Futtergaben die von normalen
Trockenfutter abweichen dabei - könnte das der Grund für den
Durchfall sein (auch wenn es in Ihren Augen sehr wenig war was Sie
Ihrem Hund gegeben haben!).

Überprüfen Sie bitte auch, ob Ihr Futter WIRKLICH proteinarm und
fettreduziert ist!
Bitte
füttern Sie kein LIGHTFUTTER und auch keine Schonkost (wie LAMM und
REIS, SENSITIV, etc.).
Kochen Sie kein HÜHNCHEN MIT REIS. Reis entzieht dem Körper Wasser
und hat zur Folge, dass Ihr Hund austrocknen könnte.
Das gleiche gilt für KARTOFFELN. Die in der Kartoffel enthaltene
Stärke entzieht dem Körper Wasser. Kartoffeln können diätetisch bei
übergewichtigen Hunden eingesetzt werden (Sättigungsgefühl).
NUDELN enthalten viele Kohlehydrate und begünstigen Durchfall.
Entgegen
der allgemeinen Meinung ist es auch NICHT SINNVOLL Ihrem Hund
JOGHURT zu füttern.
Es ist zwar richtig, das JOGHURT die Darmflora günstig beeinflusst -
aber NUR, wenn der Hund KEINEN DURCHFALL hat bzw. seine Darmflora
NACH einem Durchfall wieder stabil ist (Kot ist wohl geformt). DANN
schadet ein gelegentlicher Esslöffel Joghurt natürlich nicht.
Das
„Kapitel Durchfall ist sehr umfangreich und kann daher an dieser
Stelle nicht ausreichend erklärt werden. Rufen Sie mich bitte an,
wenn Ihr Hund Durchfall hat. Es ist wichtig wie oft Ihr Hund Kot
absetzt, in welcher Konsistenz, Farbe und Geruch.
Wenn Sie
unsicher sind, was Sie tun sollen, rufen Sie bitte Ihren
Ansprechpartner (Vermittler) an.

PARASITEN:
Schüttelt
Ihr Hund ständig den Kopf oder kratzt sich an den Ohren ist es sehr
wahrscheinlich, dass Ihr Hund von Ohrmilben befallen ist. Ein Blick
in die Ohrmuschel bringt Gewissheit. Bei schwarzen,
kaffeesatz-artigen Verschmutzungen der Ohrmuschel (Milbenkot)
handelt es sich um Milbenbefall. Säubern Sie Ohren mit einem mit
warmem Wasser getränkten Tuch und geben Sie ORISEL oder PANALOG
(oder vlg. Salbe) in die Ohren und massieren Sie diese Salbe ein.
Ihr Hund wird wohlig brummen – da es ihm sehr! gut tut.
Achten Sie bitte darauf dass das feuchte Tuch nicht tropfnass ist.
Es sollte kein Wasser in die Ohrmuschel gelangen!
Juckreiz und Kratzen am ganzen Körper ist evtl. ein Anzeichen dafür,
dass Ihr Hund die Parasitenbehandlung in Spanien nicht vertragen
hat. Rufen Sie mich bitte an. Hier muss individuell nach Verfassung
des Hundes entschieden werden und dafür benötigen wir Ihre Angaben.
Wenn Sie unsicher sind, was Sie tun sollen, rufen Sie bitte Ihren
Ansprechpartner (Vermittler) an .
Gegen Flöhe / Zecken und anderes Getier werden die Hunde in den
meisten Fällen bereits in Spanien behandelt. Sollten Sie dennoch
befürchten, dass ihr Hund Flöhe hat, stellen Sie dies ganz einfach
fest, indem Sie ein grosses, weisses Blatt Papier unter Ihren Hund
legen, ihn kräftig abrubbeln, das Blatt samt „staubigem Inhalt mit
einem Pflanzensprüher besprühen und dann fest zusammenfalten. Zeigen
sich auf dem Blatt rote Spuren, handelt es sich um Blut, welches im
Flohkot enthalten ist. Eine Flohbehandlung ist angesagt.
Auch hier sollte individuell nach Verfassung des Hundes entschieden
werden. Wenn Sie unsicher sind, was Sie tun sollen, rufen Sie bitte
Ihren Ansprechpartner (Vermittler) an.
Zecken
bitte immer herausdrehen, niemals heraus reissen! Und auch KEIN ÖL
über die Zecke geben. Der „alte Glaube dass die Zecke unter
luftdichtem Einschluss von Öl erstickt ist KORREKT, aber in ihrem
„Todeskampf stößt sie ihre Giftstoffe unverzüglich aus und zwar in
den Körper Ihres Hundes (BORRELIOSE-Gefahr!)
Als Zeckenprophylaxe haben sich SpotOn-Präparate bewährt. Die
handelsüblichen Kunststoffhalsbänder sind hochgiftig und daher nicht
empfehlenswert. Besonders gut (und im Preis-Leistungsverhältnis
ideal) sind die Kunststoffhalsbänder „XALIBOR der Fa. Intervet oder
Scalibor). Sie halten eine ganze Saison, sind in verschiedenen
Größen erhältlich und dennoch erschwinglich.
Bitte tropfen Sie kein TEEBAUMÖL auf den Nacken Ihres Hundes. Es ist
eine Zumutung für seine extrem sensible und empfindliche Nase. Das
gleiche gilt für mit ätherischen Ölen getränkte Stofftücher, die
zwar nett aussehen, aber die Nase Ihres Hundes ebenfalls SEHR
strapazieren!
Ggf. könnte
auch Wurmbefall der Auslöser für Durchfall sein.
Bitte schauen Sie in den Impfausweis des Hundes. Hier ist das Datum
der letzten Entwurmung eingetragen.
Notfalls muss Ihr Hund erneut entwurmt werden. Sind Sie nicht
sicher, ob Ihr Hund von Würmern befallen ist achten Sie darauf, ob
er einen guten Appetit hat (aber dennoch nicht zunimmt).
Wenn Sie ganz sicher gehen wollen, bringen Sie eine Stuhlprobe zum
Tierarzt. Es gibt Ihnen Gewissheit und erspart Ihrem Hund evtl.
unnötige „chemische Keulen.
GRUNDSÄTZLICH gilt bei allen hier aufgeführten „Wehwehchen dass Ihr
Hund kein Fieber haben darf. Wenn Sie unsicher sind, scheuen Sie
sich bitte nicht Ihren Ansprechpartner (Vermittler) anzurufen.
Besser ein Anruf zu viel als zu wenig!
Grundsätzliches zum Umgang mit Hunden:
Hunde aus dem Tierschutz haben meistens eine unbekannte
Vorgeschichte. Daher ist es wichtig, dass Sie, je nach Verhalten der
neuen „Nase, richtig reagieren.
Viele unserer Hunde kennen Halsband und Leine nicht. Zwingen Sie ihr
neues Familienmitglied NIEMALS mit Gewalt, an der Leine mitzulaufen.
Wenn der Hund Unsicherheiten oder Abneigung gegen Halsband und Leine
zeigt, hocken Sie sich hin (machen sich klein!), und locken Sie ihn
mit Leckereien und/oder netten Worten.
Die Leine sollte NIEMALS straff sein, sondern immer leicht
durchhängen. Wichtig ist, dass der Hund FREIWILLIG zu Ihnen kommt
bzw. mitläuft.
Sollte der Hund an der Leine herumspringen, oder ziehen: Bleiben Sie
stehen. Gehen Sie keinen Schritt weiter. IGNORIEREN Sie sein
Verhalten (das ist manchmal gar nicht leicht!) Erst, wenn er sich
beruhigt hat, setzen Sie den Spaziergang fort.
Wenn der Hund sie ständig anspringt drehen Sie sich einfach um und
lassen ihn „ins Leere springen... DAS versteht er und wird es nach
wenigen Versuchen aufgeben – VERSPROCHEN!
Sollte Ihr Hund bei Dunkelheit Angst zeigen, das Haus nicht
verlassen wollen oder Angst vor fremden Gegenständen, wie Fahrrad,
Mülleimer, Parkbank!!! haben, nehmen Sie ihn an die Leine und führen
Sie ihm mit ruhiger Stimme zu dem „Monster (mit durchhängender
Leine!), das wirkt in den meisten Fällen Wunder.
Wenn Ihr Schützling auf Rufen nicht kommt, gehen Sie in die Hocke
und rufen ihn freundlich. Sollte er ausweichen wenn Sie auf ihn
zugehen, gehen Sie im Halbkreis langsam seitlich!!! auf ihn zu und
wenden Sie den Kopf etwas ab. Ihr Verhalten signalisiert, dass Sie
freundlich gestimmt sind... und in den meisten Fällen wird er nicht
mehr weglaufen wollen.
Starren Sie Ihrem Hund bitte nicht in die Augen oder beugen sich
über ihn, obwohl Sie beide sich noch gar nicht richtig kennen. Das
„Anstarren ist für ihre neue Nase sehr unangenehm, sozusagen eine
Herausforderung zum Streit. Es verunsichert Ihren Hund sehr...
(...haben Sie ihn doch gerade gestreichelt!)
Sollten Sie in Ihrer Familie bereits 4-beinige Mitglieder leben ist
die „Familienzusammenführung am friedlichsten auf neutralem Gelände,
später lassen Sie den „Neuling erst einmal in aller Ruhe allein den
Garten oder die Wohnung beschnuppern und erst nach 5-10 Minuten Ihre
eigenen Hunde dazu nehmen.

Denn wenn
sich der „Eindringling vor!!! den eigenen Hunden auf dem
Grundstück oder im Haus befindet, bevor die „Alteingesessenen
hinzukommen, ist es für alle Beteiligten einfacher. Die eigenen
Tiere fühlen sich nicht überfallen und die „Neue Nase kann im
Vorfeld schon „er-riechen, dass HIER noch mehr Pelztiere leben.
In den meisten Fällen gilt: Unerwünschtes Verhalten ignorieren,
erwünschtes Verhalten ausgiebig loben.
Aber am wichtigsten ist Ihre Konsequenz!
Es gibt viele Fragen, die auf Sie zukommen können – wir sind immer
für Sie da!
Nun bleibt uns nur noch, Ihnen viel Freude mit Ihrem neuen
Familienmitglied zu wünschen!!!
Liebe Grüße
Ihr Team des
Tierhilfe-A.L.F. e.V.