12. Die Schutzgebühren sind zu hoch

Ja, da dachten Sie man tut was Gutes, wenn man einen armen südländischen Hund adoptiert – und die Tierschützer wollten nur helfen, jetzt ist alles soweit, der Hund könnte einziehen, der Schutzvertrag ist fast unterschrieben, und da merken sie: der unverschämte Tierschutzverein möchte an ihr Geld!!!
Das arme Würstel aus dem Tierheim gibt’s nicht mit einer Vollausstattung und einem Sack Futter, nein, man verlangt von ihnen Bares!
Unverschämtheit, wo sie doch nur helfen wollten. Wo sie doch extra klar gemacht haben, dass sie keinen Züchter unterstützen wollen, weil ihnen der Tierschutz so sehr am Herzen liegt. Jetzt bestraft man ihre Tierliebe noch und lässt sie blechen.
Sie sind davon ausgegangen, dass der Tierarzt, der den Hund geimpft, entwurmt, entfloht und kastriert hat dies kostenlos gemacht hat, weil er ein Tierfreund ist.
Sie dachten auch, dass der Tierschutzverein viele zahlungskräftige Sponsoren im Rücken hat, welche die Unterbringung und Versorgung der 4-beiner aus der Portokasse finanzieren – aber alles falsch, SIE, als Tierfreund und Retter müssen Geld legen. Für einen Mischling noch dazu, und nicht mal mehr ein niedlicher Welpe, sondern für einen kleinen struppigen ehemaligen Strassenhund, den doch sowieso keiner haben wollte!

Wenn man dann antwortet, dass man ihnen keinen Hunde verkaufen würde, sondern lediglich eine Schutzgebühr erhebt, die in vollem Umfang dem Tierschutz zu Gute kommt, dann kommen sie sich ganz schön ver… vor, stimmt’s?

Um ihnen einen Einblick zu geben, welche Kosten für ein Tier entstehen bis es 'rundum-versorgt' zu ihnen kommt, und warum eine Schutzgebühr (ca. 200 – 300 Euro)erhoben wird, hier ein paar Zahlen:

Eine Impfung kostet (je nach Land) zwischen 8 und 40 EURO
Ein EU-Impfpass kostet zwischen 2 und 5 EURO
Eine Wurmkur kostet, abhängig von Gewicht des Tieres ca. 2 bis 15 EURO
Die Kastration eines Rüden kostet (je nach Land) zwischen 50 und 150 EURO
eine Hündin zwischen 75 und 250 EURO
Der Transport kostet zwischen 15 und 90 EURO
Das Futter für 1 Tag im Tierheim im Ausland bzw. bei in Deutschland
kostet (je nach Hund) zwischen 50 Cent und 3 EURO

Diese Fixkosten spiegeln allerdings nicht die tatsächlichen Kosten wieder, denn fast jeder Hund bedarf einer zusätzlichen medizinischen Versorgung, sei es auch nur ein Aufbaupräparat für ein geschwächtes Immunsystem, einen Husten oder eine Durchfallerkrankung.
Abgesehen davon muss die Infrastruktur der Tierschutzvereine (Transportwege zum und vom Flughafen, Telefonate, etc.) sowie die Einrichtungen und Zubehör (Ställe, Näpfe, Leinen, Halsbänder, Transportboxen, Handtücher, Decken etc.) erhalten und ggf. erneuert werden.

Einige Tiere müssen sogar - aus Platzmangel - in einer Tierpension untergebracht werden, was erhebliche Mehrkosten pro Hund bedeutet, so daß die Schutzgebühr letztlich nicht einmal die in Deutschland entstandenen Kosten decken kann, geschweige denn die Kosten die bereits im Ausland entstanden sind.
Sie sehen und verstehen also nun hoffentlich, daß Schutzgebühren keinesfalls irgendeinen Tierschützer reich machen, und der Betreib eines Tierschutzvereines erheblich freiwilligen Leistungen und Geld- oder Sachspenden abhängig ist.
Es geht auch nicht darum ein Leben mit Geld aufzuwiegen, jedoch kommen wir alleine mit Tierliebe auch nicht weiter, so müssen die Schutzgebühren natürlich dazu beitragen, die Arbeit überhaupt am Leben zu erhalten.

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